Mystify: Michael Hutchence

Dokumentation/Biography/Music
Dokumentation/Biography/Music

[Einleitung]
Michael Kelland John Hutchence wurde keine 38 Jahre alt. Der erfolgreiche und für viele (Frauen) zeitweise ebenfalls nicht nur als Sänger, sondern ebenfalls als Sex-Symbol gefeierte Musiker und Lead-Voice der australischen Band INXS starb vermeintlich an einem Suizid oder aber an bizarren Sex-Spielchen in seinem Geburtsland Australien 1997. Wieso viele Größen der Pop-Kultur, so trifft vieles auch auf Michael Hutchence zu. Dieser Dokumentarfilm befasst sich mit seinem Leben und insbesondere wohl auch mit seinem Wirken als Musiker. Ich konnte mir den Titel vor ab als Streaming-Version anschauen und mir eine Meinung bilden, die ich hier kund tue.

Inhalt
Er war einer der größten Popstars der 80er und 90er Jahre: Michael Hutchence, Frontmann und Songschreiber der australischen Rockband INXS, dem mit Songs wie „Never Tear Us Apart“ und „Mystify“ Welthits gelangen. Sein ausschweifendes Leben beherrschte immer wieder die Schlagzeilen. Kaum ein Rockstar war mit seinem Privatleben so in der Öffentlichkeit präsent wie Hutchence, von Drogengeschichten über viel publizierte Affären bis hin zum aufsehenerregenden Scheidungskrieg, den Paula Yates, Hutchence letzte Lebensgefährtin, mit ihrem Noch-Ehemann Bob Geldof führte.

Und doch kannten nur wenige die wahre Persönlichkeit des Musikers Michael Hutchence, der über viele Jahre an Depressionen und einer Angststörung litt. Zwanzig Jahre nach seinem viel zu frühen Tod im Alter von nur 37 Jahren haben Gerüchte und Legenden das überlagert, was Hutchence ausmachte: einen faszinierenden, widersprüchlichen Mann, der mit seinem Charme und seinem Charisma Millionen von Menschen in seinen Bann zog – seine Fans weltweit, seine Freunde und seine Geliebten.
(Quelle: ALI!VE AG)

[Kommentar]
„Mystify: Michael Hutchence“ war für mich als Freund von Dokumentations-Filmen und Sendungen eine angenehme Zeit, die mich mit interessanten Informationen und Einblicken in das Leben dieser Persönlichkeit zu überzeugen verstand. Ohne das ich dabei – oder aber jeder andere auch – ein Fan von seiner Musik oder der Band INXS sein musste. Vielen meines oder vergleichbaren Alters wird es voraussichtlich ähnlich dabei gehen. Denn sein und der Name der Band sind mir natürlich als Kind der 80er Jahre schon ein Begriff. Auch die Nachricht über seinen sehr frühen Tod betraf mich dazumal ein wenig. Nicht vor dem Hintergrund, dass damit auch diese musikalische Ära beendet war. Vor allem eher dadurch, dass ein weiterer, junger Mensch zu früh aus dem Leben schied.

Die Dokumentation umreisst sein Leben wohl recht gut. Interessant sind die zahlreichen Archivaufnahmen, Bilder und Interview-Ausschnitte, Mitschnitte von Proben oder aber Einblicke in die private Welt des Musikers. Dabei kommen Wegbegleiter, Familie und Freunde dieser zu Wort. Die Regiearbeit gelang Richard Lowenstein in seiner australischen Produktion von 2019 gut. Handfest, ohne Ausschweifungen und stets den Scheinwerfer auf die Person Hutchence werfend reflektiert er dessen musikalisches Wirken und streift auch ein wenig die Dämonen, welche den Weltmusiker wohl zu jagen schienen. Handwerklich gut, inhaltlich vor allem für Fans von erhöhtem Interesse.

[Technik]
Das vollständige und endgültige Produkt lag mir zum Test leider nicht vor. Dennoch konnte mich auch die Streaming-Variante durchaus überzeugen. Was wiederum sicherlich damit zu tun hat, dass wir hier eine Menge Material vor die Augen bekommen, welches eben auch unter weniger qualitativ hochwertigen Umständen entstanden ist. So war die technische Seite längst noch nicht derart fortgeschritten, wie dies in Zeiten von High Definition heutzutage eben der Fall ist. „Mystify: Michael Hutchence“ kommt hier rahmenformatiert in 2.40:1 (16:9) daher. Auch wenn das Geschehen durch die Erweiterung auf 16:9 (anamorphe Codierung) erstmal einmal ganz passend wirkt, so offenbaren sich zahlreiche altersbedingte Makel. Die Wiedergabetechnik ist ok, die gezeigten Bilder eben so, wie sie sind…

Zwar handelt diese Dokumentation von einem Musiker, doch muss dies nicht bedeuten, das wir es auch mit viel Musik zu tun bekommen. Vielmehr regiert hier der Ton in Form von Monologen, teilweise eben Dialoge oder aber kürzere Ausschnitte aus Konzerten und Proben, die akustisch durchdringen. Beim Tonformat griff man auf Mehrkanalformatierung im Gewand eines Dolby Digital 5.1-Datenstroms zurück. Allerdings sollten die Erwartungen nicht zu hoch ausfallen, denn die 5.1-Kanäle kommen nicht wirklich gut zur Geltung. Eher beschränkt und auf die zentrale Ausgabe fokussiert bildet der englischsprachige Originalton eben das ab, was man ihm als als Mindestmaß abverlangt. Ich empfand es dabei als keinerlei Nachteil, dass wir ausschließlich englische Sprache mit deutschen Untertitel vernehmen können.

[Fazit]
Wer die Musik liebte, die Band mochte und auch Interesse für den Frontmann dieser hegt(e), der wird mir dieser Dokumentation glücklich werden. Sie zeigt auf einer Laufzeit von rund 102 Minuten vieles, was bisher nicht gezeigt wurde und gibt Einblicke über das Leben des Künstlers. Die Altersfreigabe der verschiedenen Versionen des Inhalts (VoD, DVD sowie Blu-ray Disc) liegt bei ab zwölf Jahren und der Veröffentlichungstermin steht am 29. Mai an. Neben dem Hauptfilm gibt es noch Trailer sowie zwei jeweils rund 5minütige Videos auf den Datenträgern vorzufinden („And now MaxQ“ sowie „Way Of the World“). Dieser Film erscheint bei Happy Entertainment im Vertrieb von AL!VE. Kostenpunkt für die High Definition-BD Fassung rund 16,- Euro.

Andre Schnack, 14.05.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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