[Einleitung]
Nicht nur für mich stellt „Pulp Fiction“ so etwas wie ein Kult-Klassiker dar. Noch heute oder grad heute steht der Titel von 1996 sehr hoch in der Gunst des Publikums, der Tarantino-Fangemeinde und der anderen Filmfreunden. „Pulp Fiction“ von Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino gilt als Meisterwerk des modernen Hollywoods und rezitiert das US-amerikanische Gangsterfilm-Genre mit eigenem Charme, übertriebenen Zügen und Charakteren. Für letztgenannte konnte Tarantino damals ein tolles Cast gewinnen, darunter John Travolta, Uma Thurman, Samuel L. Jackson, Harvey Keitel, Amanda Plummer, Tim Roth, Ving Rhames und vielen weiteren. Auch kurze Campo-artige Auftritte von zum Beispiel Christopher Walken gehörte dazu. Hier teste ich die 4K UHD Version.

[Kommentar]
Am 8. März 2012 veröffentlichte ich einen Review zu einer Blu-ray Disc-Version von „Pulp Fiction“. Der Film ist identisch, der Datenträger hier jedoch eben eine 4K Blu-ray Disc. Bei der erneuten Ansicht musste ich feststellen, das ich den Titel nach wie vor einfach großartig finde. Er ist speziell und doch kann man an ihm so viele Elemente und Kniffe sehen, die wir später in seinen weiteren Werken, nur in noch ausgefeilter, erneut antreffen werden. Davon ab gilt mein Kommentar von Anfang März vor fast 12 Jahren.

„Pulp Fiction“ – bedarf es da noch weiterer Worte? Ja! Und zwar immer wieder. Und ich erkläre auch gerne warum. Denn es dreht sich die Erde weiter, zuweilen ändert man sogar die eigene Meinung und verwunderte seine eigene Umwelt durch sein eigenes Verhalten. Der Vergleicht wirkt skurril: es ist schlussendlich wie mit dem Wein, oftmals bestimmen Alter und Konsument die Qualität des Produkts. Bei Quentin Tarantinos Werken ergeht es mir tatsächlich ein wenig so. Ich kann die meisten Titel immer und immer wieder anschauen, erlebe dabei immer und immer wieder einen Heidenspaß und entdecke zuweilen noch neue, bisher unbeachtete Details.

Doch um was geht es hier eigentlich? „Pulp Fiction“ erzählt über mehrere Erzählungs-Stränge an und für sich unabhängige Charakter-Entwicklungen, die dann jedoch in einem mehr oder weniger für Tarantino üblichen Inferno aufeinander treffen und auch eskalieren. Herausragend sind dabei die Figurenzeichnung, der gebotene Gewaltgrad und der Kommunikations- sowie Kleidungsstil der sehr eigensinnigen Charaktere. Auch spielt hier eigentlich kaum eine Szene, wo nicht alle paar Minuten ein Verbrechen geschieht. Und der Umsetzungsstil des Films scheint dies ein wenig zu huldigen, den Coolness definiert „Pulp Fiction“ neu. Dazu trug auch die perfekte musikalische Begleitung bei – die beflügelt manch eine Szene.

[Technik]
„Pulp Fiction“ steht der Ultra High Definition-Transfer wirklich sehr gut. Das Seitenverhältnis bemisst sich auf 2.39:1, in vollen 2160p. Wenn die Kamera still fixiert auf einige Gesichter ausgerichtet ist, dann kann man unfassbar viele Bilddetails sehen. Ob nun die Poren der Haut, Schweiß oder andere Details, all das ist wirklich prima und überraschend hochwertig und sauber. Allerdings hat das auch ein wenig seinen Preis. Und der liegt hier im sehr leichten Ruckeln bei Kameraschwenks. Ansonsten ist alles prima und auch die Kompression ist unauffällig, so das wir den bereits 27 Jahre alten Werk noch einmal richtig frisch erleben.

Nicht nur die visuellen Darbietungen sind hier eine Erwähnung wert, auch ist es der Ton, der sehr wirkungsvoll die unterschiedlichen Elemente darstellt. Darunter natürlich auch der wunderbar in die Bilder eingewobene Musik-Soundtrack, der auch sein Volumen hält, viel Bass und Klarheit aufbieten kann, wenn es benötigt wird. Dabei leidet die Sprachausgabe zu keinem Zeitpunkt. Ich nahm mir die deutsche Synchronfassung vor, zudem gibt es auch noch Japanisch und DD 2.0 Surround, Italienisch in DD 5.1 sowie Französisch in DD 2.0 Stereo. Untertitel sind ebenfalls gleich einige Spuren vorhanden.

[Fazit]
Natürlich ist es so eine Sache, das man mit zunehmender Lebenszeit und der sich weiter entwickelnden Technologie auch immer wieder die gleichen Filme veröffentlicht bekommen, nur eben auf dem aktuellen Medium. Hier die 4K Ultra High Definition Blu-ray Disc. Auch die Bezeichnungen werden länger. „Pulp Fiction“ lohnt sich als erneute Anschaffung. Das Bild ist wirklich sehr scharf, sehr ruhig und macht einen tollen Eindruck. Auch der Rest der Technik stimmt. Bonusmaterialien gibt es auch, und zwar wären das diese Features:

Veröffentlicht im März 2023 ist dies mit Sicherheit die technisch bestmögliche Version dieses Klassikers. Auch haben wir es mit sinnvollen Beigaben zu tun und eben auch noch einer weiteren Disc, einer Blu-ray Disc mit dem Hauptfilm. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, die Laufzeit summiert sich ohne Extras auf rund 154 Minuten. Wer Tarantino mag und „Pulp Fiction“ gerne sieht, der muss hier zuschlagen.

Andre Schnack, 13.12.2023

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung