Soldier Red

Lesedauer: 6 Minuten

[Einleitung]
Mit dieser Figur hielt Gaming Heads Produkt Nummer 2 Einzug in meine Sammlung. Einzug? Das klingt bei näherer Betrachtung etwas merkwürdig, handelt es sich bei der hier vorgestellten Resin-Figur doch um einen Soldaten, und zwar Soldier Red (Reliable, Excavation & Demolition!) aus dem bekannten und beliebten Multiplayer-Game „Team Fortress II“ (o. 2). In diesem Spiel treten Team Rot gegen Team Blau an, und so weiter. Ein toller Shooter, der u.a. in der Online-Welt von Steam – betrieben vom Halflife-Studio Valve – zu spielen war und ist. „Solider Red“ erschien aus dem Angebot von vorgenannten Gaming Heads, ich konnte mir Nummer 080 von 750 sichern. Im folgenden meine Gedanken zu der schön anmutenden Figur, die sogar auf dem ersten Blick den eigensinnigen und eher einem Comic gleichenden Charme des Spiels trifft und gebührend feiert…

Hintergrund
Was habe ich dieses Spiel gespielt. Viele, viele Stunden. Mittlerweile bin ich über 15 Jahre Mitglied und somit Kunde bei Steam Online. Jener Spiele-Platform, die uns seit vielen Jahren, und zwar ziemlich genau mit Veröffentlichung von „Half-Life 2“ 2004 oktroyiert und dann auch durch gute Angebote und viele Anreize akzeptiert wurde. Heute gefällt vielen Steam und es hat Millionen Kunden. „Soldier Red“ ist ein tolles Offline-Produkt und eine gleichfalls tolle Anerkennung einer besonderen Leistungen im Spiele-Design.


Der Soldat hier ist keinesfalls eine kleine Figur, oder etwas dergleichen. Die Verpackung ist groß, das Innenleben selbiger schützt den roten Solden und seine Bazooka vor allen Schäden von außerhalb, es ist sein Bunker, wenn man so will. Die Statue mit dem offiziellen Titel „Team Fortress 2: The RED Soldier“ misst leicht über 31cm.

Angaben der Teamfortress Wiki: „Though he wanted desperately to fight in World War 2, the Soldier was rejected from every branch of the U.S. military. Undaunted, he bought his own ticket to Europe. After arriving and finally locating Poland, the Soldier taught himself how to load and fire a variety of weapons before embarking on a Nazi killing spree for which he was awarded several medals that he designed and made himself. His rampage ended immediately upon hearing about the end of the war in 1949.“

Mit google und persönlicher Sprachkenntnis ergibt sich folgende Übersetzung ins Deutsche: „Trotz das er unbedingt im Zweiten Weltkrieg kämpfen wollte, wurde der Soldat vom Militär der USA abgelehnt. Unbeeindruckt davon kaufte er sein eigenes Ticket nach Europa. Nachdem er angekommen war und schließlich Polen fand, brachte der Soldat sich selbst bei, wie man verschiedene Waffen beherrscht, bevor er sich auf einen Amoklauf auf Nazis begab, für den er mehrere Medaillen erhielt, die er selbst entworfen und hergestellt hatte. Sein Amoklauf endete sofort, als er vom Kriegsende 1949 hörte.“

[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 12 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Lichtzeltes mit hellgrauem Hintergrund.
Der Soldat hat einen Stift in Fuss, was die Fixierung mit der Bodenplatte ermöglicht und auch einen festen Stand zur Folge hat. Der Arm mit Waffe wird ebenfalls wie der Hut, äh, Helm nach dem Auspacken sehr simple angebracht und sitzt auch praktisch perfekt. Keinerlei Herstellungsmakel fallen ins Auge, wenn irgendwo geklebt wurde, so gibt es davon keinerlei Spuren auszumachen – perfekt.

Das Motiv ist klasse. Ungern möchte ich die Auswahl eines salutierenden Soldaten also super innovativ preisen, noch jemands Idee, die es immerhin bis auf 750 solcher Figuren offizieller Limitierung gebracht hat, hier schlecht reden oder die Leistung absprechen. Denn schlussendlich funktioniert das Bild sehr gut. Es liegt auch in seiner Figur, Pose und seiner physischen Beschaffenheit. Der Kerl ist kräftig, keine Frage. Auch hat er wohl so wohl mittags gerne ungeniert hingelangt und abends beim Met oder Wein auch nicht nein gesagt. Dennoch ist er fit, steht stramm, wie man mit seiner Statur eben stramm stehen kann. Der Helm sicher auf dem Kopf, nur eben zu groß…

… und hier liegt neben der Art der Ausgestaltung, nämlich der Comic-Stil, auch ein weiteres der Geheimnisse dieser Figur. Das Gesicht kann angesehen werden, indem man den Helm einfach wieder löst. Ein Magnet lässt dies zu und auch professionell gemacht wirken. Toll. Die hervorragende Bemalung in den satten, nicht allzu knackigen und unheimlich dichten, plakativen Farben wirkt wie aus dem Comic gegriffen, so soll es sein, das ist super. Ausreichend Details gibt es durch geschickte Akzente, die eben den Granaten oder auch der Lackierung der Hauptwaffe, des Raketenwerfers. Alles ist gut gemacht.

Die Basis der Figur ist schwer und von der Gestaltung her doch hervorragend und eignet sich perfekt, um der Figur einen festen Stand zu verleihen und gleichermaßen noch einmal an die flächige Art des gesamten Designs zu erinnern. Motiv und Ausgestaltung passen eben hervorragend und lassen das gesamte gute Stück wie aus einem Guss erscheinen. Handwerklich und von der Momentaufnahme her, dem gesamten Antlitz, der Aussage und der Eignung für Augen, die nicht aus den Schädeln eines belesenen Fans blicken, einfach prima.

Die Figur besteht aus hochwertigen Resin, Kunststein (Polystone) und verfügt neben dem Hauptteil (Füße, Torso, ein Arm, Kopf) auch über einen Metall-Helm, und einen Arm mit der Waffe, der klassischen, bekannten Team Fortress 2-Panzerfaust. „Soldier“ hat Stil, nimmt eine coole und doch auch einem Soldaten würdige Haltung ein. Mächtig Kreuz hat der gute, dabei kann er gar nichts sehen. Denn ganz offensichtlich verdeckt die Schutzbringende Stahlmütze nicht nur das Gehirn und Glatze, sondern auch die komplette Sicht.

Auch ohne den Helm ein echter Hingucker. Sieht zwar ohne den zu tief sitzenden Stahlhut eher aus, als würde er das nächste Pils ordern, soll jedoch salutierend, souverän in der Haltung wirken. Mit Helm ist dies auch zweifelsfrei gegeben. Ohne Helm ist die Figur anders, dennoch sehenswert und es macht sie noch eigensinniger. (Wie auch weiteren Gaming Heads Produkten, so liegt auch dem roten Soldaten eine Karte mit Code bei, so dass die Validierung des Produkts online über Valve möglich ist.)

Einfache Formen, Akzente durch plastische Details, simple, plakative Farbgebung, Comic-Style in fantastischer Haptik – alles unterschiedliche Elemente mit einem Ziel, das sie nicht verfehlen. Die Figur strahlt gewissermaßen Ruhe und Gelassenheit aus, obwohl der rote Hühne nicht sonderlich freundlich wirkt und immerhin eine ziemlich große Waffe bei sich trägt.

[Fazit]
Was für ein Kerl. Irgendwie sympathisch, in der Welt der Multiplayer 3D- oder auch Ego-Shooter. Sie meinen alle mehr oder weniger die gleiche Art von Spiel: man selbst übernimmt eine Figur, hier den Soldaten (Klasse) und tritt in einem Deathmatch (jeder gegen jeden) oder aber Team-Deathmach (Rot gegen Blau) gegeneinander an. Das macht unfassbar Laune, so lange bestimmte Dinge und Regeln eingehalten werden. „Team Fortress II“ gelang das hervorragend, und zudem unfassbar frisch mit diesem Comic-Style, in dem Figuren und Karten erschienen. Nicht zu komplex und doch tiefer als jeder Quake-Teil. Was für ein Spiel.

Technisch, praktisch unter der Motorhaube, haben wir es mit der Source-Engine zu tun. Mit und durch sie durften wir vor langer Zeit „Halflife 2“ erleben, was für Zeiten. „HL2“ gehört zu den besten und erfolgreichsten Spielen überhaupt. Eine Figur von Hauptfigur Gordon Freeman schmückt auch mein kleines Museum. Sie ist von Gaming Heads und ebenfalls fantastisch. Doch zurück zu „Soldier Red“. Die Figur könnte das rote Team nicht fabelhafter, treffender darstellen und repräsentieren. Die Gestik, Mimik, Haltung des Körpers, die Details und der doch deutliche Comic-Art Stil zeichnen das auf 750 Stück limitierte Werk aus.

Andre Schnack, 06.05.2021

Figur/Inhalt:★★★★★☆ 
Qualität★★★★★☆ 
Preis★★★★☆☆ 
Sammlerwert★★★★☆☆ 

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