The Last Boy on Earth

Adventure/Science-Fiction
Adventure/Science-Fiction

[Einleitung]
Regie-Trio Nicolás Onetti, Luka Hrgovic sowie Dino Julius arbeiteten „The Last Boy on Earth“ hinter der Kamera aus, und dieser kam dann 2023 zur Veröffentlichung. Autor des Drehbuchs ist Camilo Zaffora, am Set sehen wir in den führenden Rollen Joshua Grothe sowie Arben Bajraktaraj und weitere. Mir lag die High Definition Blu-ray Disc Version von „The Last Boy on Earth“ von Meteor Film zur Ansicht vor und ich konnte mich von den Stärken und Schwächen der Veröffentlichung überzeugen.

Inhalt
In einer fernen Zukunft wird ein rätselhafter Junge zur zentralen Figur auf der Suche nach einer neuen Hoffnung. Denn die Zukunft der Erde sieht unheimlich aus – die großen Städte gleichen alles verschlingenden Molochen aus Neon und Beton, in denen sich immer mehr Menschen auf immer weniger Ressourcen stürzen, in denen die Luft schlecht ist und ständiger Regen die düsteren Tage durchweicht.

Kein Wunder, dass der namenlose Held dieser Geschichte davon träumt, das Elend hinter sich zu lassen und auf die in der Werbung angepriesenen „Offworld Islands“ umzusiedeln, paradiesische neue Wohnwelten weit draußen im All. Der Haken daran: Der letzte Flug geht in weniger als zwölf Stunden, und noch fehlt eine ziemlich große Summe für das heißbegehrte Ticket. Doch ein verzweifelter Mensch ist zu allem bereit, um an Geld zu kommen. Und wer ist dieser Junge, der in seinem sterilen weißen Raum alte Spiele spielt und ansonsten völlig mit sich selbst beschäftigt ist? Ist er tatsächlich das letzte Kind auf Erden?
(Quelle: Meteor Film)

[Kommentar]
Dieses Stück ist schon etwas besonders und überraschte mich. Vielleicht, weil ich unvorbereitet ans Thema schritt, was ich meistens mache. Nur selten sehe ich viele Trailer, welche mich oft um Momente des Films vorab berauben. „The Last Boy on Earth“ feiert die Kombination unterschiedlicher visuellen Stile, die nur eines miteinander gemeinsam haben: sie liegen in der Vergangenheit.

Mich überraschte, das der Film ein sehr visuelles Werk darstellt. Außerdem sind viele der gebotenen Effekte hochwertig und wirkungsvoll gelungen. Die erzeugte Atmosphäre und der Einsatz der Mittel erinnerte mich schon alles sehr stark an die von „Blade Runner“ (1982) aufgebaute Atmosphäre und die damals eingesetzten Instrumente. Bei der eingesetzten Musik streift man Pink Floyd-ähnliche Tracks bis hin zu etwas, das ein wenig der Elektro-Richtung nahekommt, deren Töne Vangelis vor Jahrzehnten so gut traf.

Eigentlich handelt es sich um keinen zusammenhängenden Film, zumindest nicht inhaltlich betrachtet, wie man es von einem üblichen Titel kennt. Hier gibt es praktisch mehrere Kurzfilme, die derart zusammengeschnitten sind, als könnten sie allesamt in dieser traurigen, dunklen Zukunftsvision stattfinden. Schwerpunkt der Handlung sowie die Figuren wechseln dabei. Nur der mysteriöse Junge stellt eine Konstante dar.

[Technik]
„Blade Runner“ hätte wohl eine sehr ähnliche Beschreibung vertragen, wie hier die ersten knapp 30 Minuten von „The Last Boy on Earth“. Es ist überwiegend dunkel, wenn etwas hell ist, dann Neonlicht in den Straßen oder Reflexionen künstlicher Lichtquellen. Kontrastreich, irgendwie oftmals gar nicht sonderlich natürlich und doch hochwertig und ausreichend anziehend, um durchzugehen ohne dabei negative Aspekte beim Publikum zu provozieren. Die Kompression arbeitet ebenfalls soweit unauffällig. 2.35:1 in 1080p.

„The Last Boy on Earth“ vollzieht die Akustik in Form eines wahlweise deutschen oder englischen DTS-MD Master Audio 5.1-Tons, Untertitel sind ausschließlich in Deutsch vorhanden. Erfreulicherweise wurde die Abmischung derart durchgeführt, dass wir keinerlei nennenswerte Übergänge zwischen den „Kapiteln“ (oder einzelnen Werken) bei der Ansicht auffallen. Wo die Sprachausgabe noch durch eine gelungene Präsenz und auch Güte auffällt, da lassen die Mehrkanalton-Eigenschaften etwas zu wünschen übrig.

[Fazit]
Meteor Film bringt uns hier einen ambitionierten Schnitt von „The Last Boy on Earth“ auf rund 93 Minuten Laufzeit auf High Definition Blu-ray Disc in den Handel. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und richtet sich primär an jene unter uns, die sich offen für eine innovative Art zeigen und die sich ebenfalls nicht daran stören, das dieses Stück eben auch Klassiker und Genre-Größen gewissermaßen re-zitiert. Extras oder andere Bonusmaterialien gibt es auf der DVD des Typus 9 nicht vorzufinden.

Andre Schnack, 19.10.2023

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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