
[Einleitung]
Richard Osman schrieb den hierzulande unter dem Titel „Der Donnerstagsmordclub“ veröffentlichten Roman, der wiederum als Vorlage zu dieser leichten Crime-Komödie „The Thursday Murder Club“ diente. Regie zu dieser führte Chris Columbus und 2025 wurde der Titel auf der Streaming-Plattform Netflix veröffentlich. Die US- und UK-Produktion bringt gleich so einige Größen der britischen Schauspielschule vor die Kamera, darunter Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley, Celia Imrie, David Tennant sowie Jonathan Pryce. Ich guckte mir den „Krimi“ an und wollte der mittlerweile ins Alter geratenen Mannschaft einmal auf den Zahn fühlen…
[Kommentar]
Zur Vermeidung eines unschönen Sternchens innerhalb der Inhaltsangabe, damit auch zumindest den beiden Geschlechtern Rechnung getragen wird, würd’ manch einer wohl auch die Formulierung „[…] werden Rentner-Ermittelnde, die mit […]“ vorschlagen. Liest sich aber meines Erachtens ähnlich doof. Dann nun zu einer Sprache, in der solche furchtbaren und tiefgreifenden Veränderungen noch nicht einkehrten. Daher und vor allem, um die echten Stimmen zu hören, sollte man das englische Original wählen.
Doch was macht nun „The Thursday Murder Club“ aus? Sehr gute darstellerische Leistungen, wie ich denke, sind ein Faktor. Die interessante Geschichte, die überschaubaren und doch großartig ausgestalteten Sets – all das versprüht auch einen englischen Style und Charme. So richtig überrascht wird man im Publikum nicht sein und doch bereitet es angenehme Unterhaltung dem Klub bei den Ermittlungen auf eigener Faust zuzuschauen. Für manchen vielleicht mit einigen Längen durchsetzt, für andere allein schon ob der Sprache sehenswert.
[Technik]
Natürlich erstrahlt alles hier im High Definition-Gewand und sieht auch gut dabei aus. Absolut. Es hilft der technischen Abbildung natürlich auch, das es sich hier überwiegend um Innenaufnahmen mit guter Ausleuchtung handelt. Zudem ist die Kamera behäbig bis still, was eine gute Konturenzeichnung und Wiedergabe mit Abgrenzungen ermöglicht. Auch der Kontrast und die Farbsättigung an sich umgarnen die Augen des Betrachters gekonnt. „The Thursday Murder Club“ hat allerdings hier und dort auch mal etwas zartes Rauschen zu bieten. Davon ab ist die Kompression gelungen und ich bin zufrieden.
„The Thursday Murder Club“ ist ein dialogstarker Film, bei dem die Ermittlungen sozusagen im Schneckentempo voranschreiten. So gestaltet sich dann auch der englischsprachige Soundtrack, der sich mit der Wiedergabe der Dialoge gut auskennt, doch in Sachen Räumlichkeit und etwas dynamischen Elementen eher die Grätsche macht. Schade, doch auch nicht derart überraschend, als das es das Gesamtergebnis signifikant beeinflusst. Mit der weitgehend sauberen Abbildung der Innenszenerien und einer gekonnt gespielten musikalischen Begleitung finden auch positive Punkte am Ende eine Erwähnung.
[Fazit]
Die Gestaltung des Produkts ist so, wie sich meine Erwartungen an den Inhalt gaben. Und die wurden schlussendlich weitgehend erfüllt. Denn auf einer Laufzeit von rund 2 Stunden wird mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren eine spannende Kriminalgeschichte mit etwas Nebengeplänkel erzählt. Die darstellerischen Leistungen und der Dialog sind tragende Elemente. Auf Netflix aktuell noch recht neu und diese Woche wohl auf Platz 4 des internen Rankings, welches der Anbieter auf der Plattform ausgibt. Wer Agatha Christie-Stoff mag oder auch gerne „Mord ist ihr Hobby“ sah, bitte anschauen.
Andre Schnack, 17.09.2025
Film/Inhalt: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bild: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ton: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Extras/Ausstattung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Preis-Leistung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |