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Lamborghini: The Man Behind the Legend

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[Einleitung]
Der Name ist Mythos, Legende und noch viel mehr. Die Marke ist pure Energie, Stil und sportive Eleganz zugleich. Lamborghini ist jedoch nicht nur eine Automobil-Marke, sondern der Familienname des Schöpfers, Ferruccio Lamborghini. Der namengebende Italiener steht im Mittelpunkt des von Regisseur und Drehbuchautor Bobby Moresco abgedrehten Titels „Lamborghini: The Man Behind the Legend“ von 2022 mit Frank Grillo als F. Lamborghini neben weiteren wie Mira Sorvino sowie Gabriel Byrne als E. Ferrari. Diese High Definition Blu-ray Disc Version des Titels erscheint aus dem Angebot von Constantin Film Home Entertainment.

Inhalt
Basierend auf den Büchern seines Sohnes wird von Ferruccio Lamborghinis bescheidenen Anfängen mit dem Bau von Traktoren bis hin zu seiner berüchtigten Rivalität mit Enzo Ferrari sein Leben erzählt. Ferruccio war ein unvergleichliches Genie und eine wahre Ikone der Automobilbranche. Doch seine Leidenschaften entfachten auch emotionale Turbulenzen in seinem Privatleben, das sowohl von Romantik als auch von Tragödien geprägt war. Eine melancholisch-dramatische Geschichte mit Bildern aus dem wunderschönen Italien.
(Quelle: Constantin Film)

[Kommentar]
Ich bin kein Auto-Freak, mitnichten. Dennoch faszinieren mich Sportwagen, insbesondere jene, die nicht unbedingt aus diesem Land stammen. Wenngleich ich mit einem geliehenen Porsche schonmal beinahe 300km/h fuhr, so sah ich Automobile von Lamborghini bislang ausschließlich von aussen. Es sind Autos für mich, mehr nicht. So mag ich es puristisch und empfinde es als mittlerweile etwas pervertiert, das ein Auto mehr Komfort als das Wohnzimmer bietet, wenn man es denn will. Die Menschen hinter diesen mittlerweile traditionsreichen Firmen, das interessiert mich auch.

Vor nicht langer Zeit sah ich mir die Dokumentation über John DeLorean an, welche mir gut gefiel. Auch das Thema Lamborghini empfand ich als sehr interessant, doch wurde ich diesbezüglich etwas enttäuscht. Zurück führe ich dies auf den Faktor, dass keine der beiden Familien (Ferrari / Lamborghini) an der Produktion beteiligt waren. Somit ist das echte Wissen wahrscheinlich beschränkt gewesen, welches dem Team hinter der Kamera zur Verfügung stand.

„Le Mans 66: Gegen jede Chance“ wird in Kapiteln erzählt, auch mit zeitlichen Rückblenden. Eingeführt mit Frank Grillo als Ferruccio Lamborghini, der sich zwei Sportwagen auf seinem Schreibtisch anschaut, eine Zigarette raucht und dann an seine eigene Vergangenheit erinnert. Der Film blendet zurück, Italien, irgendwann kurz nach dem zweiten Weltkrieg. So geht es weiter, und zunehmend entstand bei mir der Eindruck, F. Lamborghini ist ein getriebenes Opfer seiner selbst. Hier ist er im Film eher jener, der Druck ausübt, bis andere unter seinem Einfluss das Auto fertig stellen.

Pathetisch, oder – mir ist es nicht ganz klar, wie ich es nennen mag, doch es fehlt dem Film hin und wieder am inhaltlichen Zusammenhalt über die zeitlichen Blenden hinweg. Doch das ist wahrscheinlich lediglich ein handwerklicher Fauxpas. Weiter im Text: Nach 58 Minuten Laufzeit treffen Lamborghini und Ferrari auf einander. Hier endet es so, dass dieser Moment mit Sicherheit die Triebfeder für Lamborghini darstellt und ihn die Entscheidung fallen lässt, seinen ersten Sportwagen zu bauen. Recherchiert man, so ist dies umstritten und nicht bestätigt. Was bestätigt und beeindruckend ist: F.L. war praktisch ein Ingenieur-Genie, vom Motor, bis zum Taktor, der Klimaanlage und dem Sportwagen…

[Technik]
„Lamborghini“ hat eine 2-39:1-Lackierung in 1080p-Ausfühung mit schöner Farbzeichnung und sauberen Konturen. Das Film-Modell fällt von Beginn an durch einen sehr starken Kontrast auf, der sich jedoch im weiteren Verlauf als ungefährlich entpuppt, wenngleich er die Kantenschärfe teils eher torpediert als unterstützt. Rauschen oder Verunreinigungen gibt es in keinem besorgniserregenden Umfang und auch die Kompression hält in den verschiedenen Aufnahmen, die ingesamt jedoch wenig schnell geschnitten sind, Tritt.

Wenn hier etwas brummt und tönt, unabhängig des gewöhnlichen Geräuschpegels mit dem Alltags-Spektrum, dann sind es hier die Autos. Doch richtige Renn-Szenen oder vergleichbares gibt es nicht, denn das hier ist nicht „Le Mans 66: Gegen jede Chance“, sondern viel ruhiger und Autos sind nicht unbedingt der Kern der Geschichte, vielmehr Mann und Marke. Wie dem auch sei, der Ton im DTS-HD 5.1-Verfahren klingt wahlweise in Deutsch oder Englisch. Zudem gibt es noch DD 2.0 (Deutsch) und Untertitel der hiesigen Sprache.

[Fazit]
Schlussendlich ein netter, unterhaltsamer Film, den man nicht zu ernst nehmen sollte und dessen Wahrheitsgehalt schließlich weitgehend (zumindest als) unbestätigt einzustufen ist. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 97 Minuten und der Titel findet seine Garage auf einer einseitige und zweischichtigen Blu-ray Disc (typ BD 50). Mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren steht dem Titel ein breites Publikum offen, allerdings richtet er sich schon an Menschen mit der Liebe zum Automobil. Als Extra gibt es eine rund 9minütige Behind the Scenes-Featurette. Veröffentlichung war jüngst, und zwar am 6. April zum Osterfest.

Andre Schnack, 10.04.2023

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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