[Einleitung]
Charles Bronson ist der Mann fürs harte Geschäft. Jemand, der nicht lange zuckt, fackelt, sonst etwas. Ein Mann, der rot sehen kann. 1971 spielte er in einer der beiden Hauptrollen von Regisseur Nicolas Gessners „Mörder hinter der Tür“ an der Seite von Anthony Perkins. Wenngleich der Film auf der Internet Movie Database nicht sonderlich gut bewertet wurde, so gehört sein Stil, die Konstruktion und die Leistungen vor der Kamera zweifelsfrei erwähnt und machten sich dennoch einen Namen. International damals auch als „Someone behind the Door“ vertrieben, nun Ende 2022 als schickes Mediabook aus dem Hause Plaion Pictures erhältlich.
[Kommentar]
Wir erleben hier ein Großbritannien der frühen 70er Jahre, mit Cornwall (hierzulande bekannt durch unzählige Rosamunde Pilcher Verfilmungen) und dem gesamten Drumherum. Der Mode, Technik, dem Stil, eben einer Menge zeitgenössischen Einflüssen. Und zwei ganz fabelhaften Darstellern von damals mit Charles Bronson und Anthony Perkins. Das oftmals als „Ein schauspielerisches Duell sondergleichen.“ bezeichnete Kammerspiel ist ein tolles Stückchen Film, wie ich denke. Das liegt nicht nur an den beiden Darstellern, die hier eine beeindruckende Zwei-Mann-Show bieten.
Es ist auch das inhaltliche Verwirrspiel. Auch dem Zuschauer wird zu keinem Zeitpunkt allzu viel verraten und lange Zeit tappen wir im Dunkeln, können jedoch die Motivation und den Gedanken des Arztes oft folgen und schließlich ergibt alles einen Sinn. Es sind nicht nur die großartigen darstellerische Leistungen, von Bronson und Perkins, sondern sogleich von Jill Ireland, die hier auch gen Ende noch einmal für Feuer sorgen. Heutzutage nennt man einen solchen Film wahrscheinlich eher „Der perfekte Mord“ oder so, wenngleich auch dieser Titel natürlich bereits (mehrfach) belegt ist.
[Technik]
Wir müssen das Alter hier eben auch bedenken. Der gesamte Vorspann mit den Namen zeigt uns die medizinischen Vorbereitungen für eine Operation am Gehirn. Viele technische Gerätschaften werden gezeigt, eine Musik dudelt vor sich hin. Das Geschehen setzt mit der Operation ein und führt uns zum ersten Hauptdarsteller. Visuell ist der Titel natürlich mächtig angestaubt und doch noch gut in Schuss, wenn man es so formulieren möchte. Denn der 1.66:1-Transfer bietet breite Aufnahmen, die trotz eine leichten Grundrauschens und Griselns zu überzeugen verstehen. Das liegt an der Farbgebung, dem Kontrast, der adäquaten Ausleuchtung und der ausreichenden Bildruhe.
„Mörder hinter der Tür“ ist ein Thriller, der ohne eine spannungsgeladene Musik auskommt, da hier praktisch niemand mit einem Messer auf jemanden zugeht oder sich andersweitig spitze Szenen ergeben. Dennoch mit Biss und einer subtilen Art arbeitet der DTS-HD Master Audio 5.1 Ton vor sich her. Mit Deutsch sowie Englisch bekommen wir es an Sprachen zu tun, beide Spuren weisen einen in der Weite beschränkten und doch klar verständlichen Sound auf. Untertitel sind wahlweise einschalten, allerdings nur in Deutsch.
[Fazit]
Um es mit Worten von damals zu beschreiben, so haben wir es hier mit einem stimmungsvollen Krimi zu tun. In Form dieses Mediabooks gibt es eine High Definition Blu-ray Disc sowie eine DVD mit geliefert. Bei Plaion Pictures wird das Stück unter Thriller-Klassiker geführt. Und das empfinde ich als eine ganz hervorragende Bezeichnung für den rund 93minutenlangen Titel mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Der Film mit dem Originaltitel „Quelqu’un derrière la porte“ kommt am 8. Dezember 2022 in den Handel und bietet neben der nett anzuschauenden Umverpackung noch folgende Extras:
- Audiokommentar
- Behind the Scenes
- Interviews
- Trailer
- Bildergalerie
- Booklet
Andre Schnack, 24.11.2022
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