Resident Evil – The Final Chapter (4K UHD + BD Set)

Action/Horror/Science-Fiction
Action/Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, so meine These, die ich in den Raum stelle, ist mit dem Resident Evil-Franchise noch lange nicht Schluss. Keine Frage, mit dem Full-Feature Film „Resident Evil – The Final Chapter“ von 2016 erschien laut Filmemacher das letzte Kapitel, „The Final Chapter“. Im sechsten und wohl letzten Titel kämpft erneut Milla Jovovich gegen das Böse. An ihrer Seite oder ihr gegenüber spielen Iain Glen, Shawn Roberts, Ali Larter sowie Eoin Macken mit in dem Film. Regisseur Paul W.S. Anderson arbeitete nach einem von ihm verfassten Drehbuch. Der Film erschien bereits auf DVD sowie unterschiedlichen Blu-ray Disc-Fassungen. Hier erhalten wir erstmals eine Ultra HD-Version in 4K aus dem Hause Constantin Film in den Händen und schauten genauer hin…

Inhalt
Alice (Milla Jovovich) ist die einzige Überlebende der Gruppe, die sich in Washington D.C. gegen die Untoten gestellt hat. Jetzt muss sie dorthin zurück, wo der Albtraum begann, nach Raccoon City, um das T-Virus endgültig zu stoppen. Dort versammelt die Umbrella Corporation unter Führung von Albert Wesker (Shawn Roberts) und Dr. Isaacs (Iain Glen) ihre Truppen, um auch die letzten Überlebenden der Apokalypse zu töten. In einem Wettlauf gegen die Zeit geht Alice ein Bündnis mit einer alten Bekannten ein: Claire Redfield (Ali Larter). Claire hat sich einer Gruppe von Überlebenden rund um Doc (Eoin Macken) angeschlossen und nur mit deren Hilfe kann Alice gegen die Horde von Untoten und neuen Mutanten in den Krieg ziehen und die Menschheit vor der absoluten Vernichtung bewahren…
(Quelle: Constantin Film Home Entertainment)

[Kommentar]
Mit Sicherheit ist es eine mehr oder wenige riskante, wenn nicht gar heikle Angelegenheit ein Kinofilm-Franchise über sechs Teile erfolgreich zum Abschluss zu führen. „Resident Evil – The Final Chapter“ ist der Abschluss einer Reihe, die 2002 startete und 14 Jahre später (2016) mit dem sechsten Film abschließt. Ist das nun ein Erfolg? Irgendwie schon, denn ansonsten hätte man wohl kaum die benötigten Gelder für immer weitere Teile zusammenbekommen. Doch am Ende muss auch festgestellt werden, dass dieser Film (Final Chapter) viele Unterschiede zu der Ursprungsidee aufweist.

Und hier, genau an diesem Punkt, da scheiden sich die Geister. Für viele ist es die notwendige Evolution, die eine solche Filmreihe eben aufweisen muss, damit sie interessant fürs Publikum bleibt. Keine Frage, hätten wir es hier mit den ‚schnöden‘ Untoten aus dem ersten Film zu tun, so wäre die Langeweile vermutlich hoch. Also addierte man über die Teile immer wieder neue, fiese Kreaturen hinzu und versuchte der an sich einfachen Geschichte mehr Tiefe zu verleihen. Klar, das fleischgewordene Böse mit dem man schlichtweg nicht verhandeln kann, ist schon gewissermaßen Faszination und Horror zugleich.

Allerdings ist das eben auch nicht genug. So kommt es wenig überraschend, dass hinter all den immer wieder neuen Monstern schlussendlich – wieder einmal – der Mensch steckt. Alles Übel in dieser Resident Evil-Welt ist verursacht durch den Menschen und wird eben leider auch durch den Menschen unterhalten und weiter ausgebaut. Das ist ein eklatanter Unterschied zu z.B. dem Terminator-Komplex. Dort hat Skynet (der Super-Computer von Cyberdyne Systems) ein Bewusstsein entwickelt und den Menschen als Bedrohung eingestuft. Fortan Kämpen die Menschen gegen das von ihnen erschaffene KI-System.

Bei Resident Evil läuft das anders und der Mensch kommt immer wieder zwischendrin zur Geltung und macht es schlimmer. Das gehen eben soweit, dass wir es in diesem Film auch mit Monstern zu tun bekommen, die bis auf ihr Untoten-Dasein kaum noch etwas mit den klassischen Zombies zu tun haben. Das stößt nicht bei jedermann auf Gegenliebe. Denn „Resident Evil – The Final Chapter“ ist eine reine Materialschlacht. Action steht hier an der ersten Stelle, darum geht es. Da werden Logik, Sinn und Versand zuweilen auch mal geparkt, ganz weit draußen…

[Technik]
High Definition hat „Resident Evil“ schon ‚besser‘ gemacht, da eine gute technische Abbildung einen mit Action beladenen Titel besser zur Geltung bringen kann. Dieser Effekt trat hier auch ein. Bei dem sechsten Film der Reihe ist das High Definition-Thema nicht mehr derart ausschlaggebend, jedoch haben wir es hier eben mit UHD, also einer 4K-Abtastung zu tun (2160p). Der 2016 gefertigte Bild-Transfer erfolgt im Seitenverhältnis 2.40:1 und erfreut sich einer hohen Sauberkeit, die er mit einer adäquaten Farbgebung kombiniert und auf diese Weise auch etwas Plastizität schürt. Rauschen oder Kompressionsartefakte geben sich kein Stelldichein. HDR tut ebenfalls gut.

Nicht nur das visuelle, sondern auch das akustische Geschehen macht hier eine gute Figur und überzeugt durch eine Vielzahl an Surround-Effekten, die das technologische Fundament der UHD BD zu nutzen wissen. Der englische Originalton sowie die deutschsprachige Synchronfassung tönen im Format Deutsch und Englisch in DTS-HD 7.1 aus den Lautsprechern. Zusätzlich gibt es noch eine deutsche DD 2.0-Spur sowie die Hörfilmfassung (ebenfalls DD 2.0). Technische Effekte sind auch bei der UHD-Disc keine Frage. Sie kommen von Beginn bis hin zum Abspann vor und überzeugen mit guter Qualität. Fehler oder Störungen gehören nicht mit zum Programm.

[Fazit]
… das dicke Ende kommt noch. Verheisst zumeist nichts Gutes und doch ist es allen klar, dass der Abschluss einer erfolgreichen Filmreihe Schwierigkeiten mit sich bringt. Mannigfaltig können diese Herausforderungen sein, und es gab sie bestimmt auch hier. Ohne inhaltlich zu viel zu verraten, am Ende ist es eine Art Übertreibung, die hier stattfindet. Zumindest aus meiner Ansicht. Ja, Zombies alleine sind nach bereits fünf Filmen etwas abgegriffen und auch jedem dürfte mittlerweile klar sein, dass die Umbrella Corporation nun wirklich nur wenig Gutes im Schilde führt.

Auf einer Laufzeit von rund 107 Minuten schöpft das Team um Paul W.S. Anderson noch einmal handwerklich aus den Vollen. Und da neue Ideen auch in den letzten Film ‚mussten‘, kann in vielerlei Hinsicht vielleicht gar eine Analogie zu „Monster Hunter“ gezogen werden. Wie dem auch sei, folgende Extras sind mit von der Partie.

  • Making-of (5 Min.)
  • Interviews (28 Min.)
  • Stunt und Waffenarsenal (9 Min.)
  • Den Hive erkunden (4 Min.)
  • Die Dreifaltigkeit der Bösewichte und die Frauen aus „Resident Evil“ (6 Min.)
  • Regieführung bei „The Final Chapter“ (5 Min.)
  • Rola aus Cobalt (3 Min.)
  • Von Heiligen zu Sündern (8 Min.)
  • Vom Drehbuch auf die Leinwand (10 Min.)
  • Trailer in Deutsch/Englisch (4 Min.)

Liest sich erst einmal viel, ist dann im Vergleich jedoch gar nicht so viel, wie anfänglich gedacht. Dennoch sind alle Materialien auf den beiden enthaltenen Datenträgern mit der Altersfreigabe von ab 16 Jahren hoher technischer Güte. Auch weisen sie einen guten Informationsgehalt auf, gut zu sehen und einfach zu konsumieren. „Resident Evil – The Final Chapter“ ist seit Anfang Juli 2021 (01.07.) im Handel erhältlich und schlägt mit rund 23,- Euro im Online-Handel zu Buche. Fans werden nicht lange überlegen müssen, schließlich sah der Titel bislang nicht besser aus.

Andre Schnack, 28.07.2021

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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